Eric Marchal (*1967)
lebt und arbeitet in Basel, CH
Postadresse:
Burgunderstrasse 27,
CH-4051 Basel
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Das Licht folgt für Eric Marchal nicht physikalischen Gesetzen. Es überrascht mit scheinbarer Willkürlichkeit, indem es sich der überkommenen Sehweise immer wieder entzieht.
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Es entsteht eine neue Ästhetik, die keinem fest gefügten Kanon folgt: die Veränderung überlieferter Formen zu einer auf das Heute bezogenen Ausdrucksweise. Den immateriellen Rahmen dazu bildet unsere Zeit, die kein Ganzes, keine einheitlichen Strukturen und Meinungen mehr anbietet. Eric Marchal zeigt uns das auf eine ganz unprätentiöse, aber doppelbödige Weise. Er hat damit erreicht, was das Ziel eines jeden Künstlers ist: die Unverwechselbarkeit seiner Werke. Es sind Bilder, die von innen heraus geschaffen wurden und von einer ganz persönlichen Anschauung geprägt sind. Eric Marchal sagt dazu: «Licht, Glanz, Gläser, Flaschen, Transparenz und Brechungen: das ist mein nie zu Ende erforschter Kontinent.»
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Zu Eric Marchals Maltechnik:
Bevorzugt wird Ölarbe, die mit kräftigen, breiten Pinselstrichen, aber in sich wiederum differenziert, auf der Leinwand aufgetragen wird. Die Umrisse grenzen sich nicht strikt ab, sondern suchen die Nähe des Hintergrunds, verschmelzen jedoch nicht mit ihm. Dominierend sind Kontraste, die untereinander im Wettstreit zu liegen scheinen. Das erzeugt ein produktives Spannungsfeld. Und jedes Bild hat seine abgestimmte Farbsprache. Zusammen mit der Formenvielfalt wird Fiktives, Erahntes mit dem vereint, was wir als Realität im Kopf tragen. Einen Vergleich mit Soutine brauchen diese Bilder nicht zu scheuen.
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Eric Marchals Bilder werden Bestand haben. Sie sind im eigentlichen Sinn des Wortes einmalig, zeugen von schier unerschöpflichem Einfallsreichtum in ihrer Fokussierung auf einen Gegenstand, den wir im Alltag benutzen, manchmal auch bewundern als selbstständiges handwerkliches und künstlerisches Produkt. Eric Marchals Verdienst ist es auch und nicht zuletzt, darauf wieder aufmerksam gemacht zu haben. Mit der Industrialisierung haben wir viel verloren, die Bilder geben uns eine Ahnung davon.
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aus: René Regenass «Sehschule», in: Eric Marchal, Das malerische Werk 1992 – 2008, Basel 2008
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Eric Marchal malt in seinem unverwechselbaren pastosen Stil Gebrauchsgegenstände des Alltags, eigentlich Massenware, die an sich keine Aura besitzt und diesbezüglich im Grunde «seelenlos» ist. Es sind Flaschen, Flacons, Vasen oder Büchsen. Transparenz und Glanz faszinieren den Maler. Seine Bilder sind Verspiegelungen des Seins der Dinge.
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Die Abstraktion ist jedoch auch in Marchals Bildern gegenwärtig. Wer nur einen
kleinen Ausschnitt eines seiner Gemälde betrachtet, wird das schnell entdecken. Eric transzendiert die Unterscheidung von Impressionismus und Expressionismus. Seine Bilder sind sowohl Impressionen seines verminderten und damit ganz speziellen Sehvermögens als auch Expressionen der Dinge, die sich in ihm zu inneren Bildern verwandelt haben.
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aus: Thomas Brunnschweiler, «Lichtdinge, Versuch über das Werk von Eric Marchal», in: Eric Marchal, Lichtdinge, Zürich 2019
Eric Marchal (*1967 in Basel)
Mitglied visarte.
Ausbildung
1989 – 92
1987 – 89
Schule für Gestaltung Basel, Fachklasse für bildnerisches Gestalten bei Werner von Mutzenbecher
Schule für Gestaltung Basel, Basis-Erweiterungsklassen und öffentliche Weiterbildungskurse
Ausstellungen
2022
2019
2018
2014
2013 / 14
2013
2013
2012 / 13
2012
2012
2012
2011
2011
2010
2008
2007
2004
2001
1997
1997
1996
1995
1994
1994
1993
1992
1992
1988 – 2006
KUNST.part (Basel): Einzelausstellung Farbenfreude
Galerie Werkstatt, Gemeindehaus Reinach (Baselland): Glanz und Transparenz, Einzelausstellung
KUNST.part (Basel): Einzelausstellung Min Norge
Galerie Die Aussteller (Basel): Auf Augenhöhe – 15 Basler Künstler
Psychiatrie Baselland (Liestal): Matérialité transparente, mit Manfred Cuny
Bauteilbörse Sanitär (Basel): Zwischen Abstraktion und Realismus, Einzelausstellung
Place Suisse des arts (Lausanne), Salon d’été
Place Suisse des arts (Lausanne), Hiver exposition
Regionale 13, Galerie Stapflehus (Weil am Rhein), M 54 (Basel)
Place Suisse des arts (Lausanne), Salon d’été
KUNST.part (Basel), Einzelausstellung [un]durchsichtig
Galerie du Jorat (Mézières), Einzelausstellung Eric Marchal
Kunstraum Riehen, Gruppenausstellung Nico Unique
Restaurant «Zum Schmale Wurf», Einzelausstellung FensterGlas
Galerie Die Aussteller (Basel): Einzelausstellung Das malerische Werk 1992 – 2008
Trotte Arlesheim, Einzelausstellung Glasklar, Ölbilder
Galerie ICI (Basel), Werke 2001 – 2004
Galerie Mesmer (Basel), Ölbilder und Aquarelle
Atelier-Galerie (Winterthur), Einzelausstellung, Ölmalerei
Galerie Mesmer (Basel), Gruppenausstellung In der Landschaft mit Stephan Jon Tramèr und Manfred Cuny
Galerie Mesmer (Basel), Einzelausstellung, Büchsen
XS! Atelier Gallery (Basel) Einzelausstellung
Chapelle de Collex (Genf), Doppelausstellung mit Manfred Cuny, Matérialité transparente
Berowergut, Riehen: Zeichnungen
GSMBA-Ausstellung, Die Neuen, Basel
The End, Abschlussarbeiten (Ecole des beaux arts, Bâle), Basel
Einzelausstellung: Spiegelungen – Räume – Essen. Gouache, Oel, Acryl (1989 – 1992), Basel
Immer mal wieder an den jurierten Jahresausstellungen in Basel und Baselland
Bisherige Förderung und Anerkennung von öffentlicher Seite
1998
1996
1994
1992
1989
Ankauf durch Kunstkredit Basel-Stadt Im Theater (Öl), Auf der Bühne (Öl), In der Ecke (Öl).
Kunstkreditkommission Basel-Stadt: Engerer Wettbewerb: Kunst am Arbeitsplatz. Ankauf Fensterbüchse (Öl), Elegante Spraydose (Öl), Flaschendeckel II (Öl)
Ankauf durch Fonds cantonal de décoration et d’art visuel du Canton de Genève, Im Bus (Acryl)
Amt für Ausbildungsbeiträge, Kommission für die Zuteilung von Stipendien an bildende Künstler, Basel, Künstlerstipendium
Ankauf durch Kunstkredit, Basel-Stadt Baustelle (Gouache)
Publikationen
2019
2008
1992
1990
Eric Marchal, Lichtdinge,Efa 3, Zürich, ISBN 978-3-9524882-2-5 bestellen
Eric Marchal, Das malerische Werk 1992 – 2008, Katalog mit Text von René Regenass Sehschule, Basel 2008
Titelbild, Erfundene Schweiz. Konstruktionen nationaler Identität, CHRONOS Zürich 1992
Buchillustrationen, Wohnen in Basel, Christoph Merian Verlag, Basel 1990